Checkliste für gute Investments in Aktiengesellschaften

Wie findest Du gute Unternehmen an der Börse?

Gib bei einer Aktiensuchmaschine alle Werte ein, die ein gutes Unternehmen ausmachen bzw., die ein no go sind. Dann sortiere diese Liste nach dem Kurs-Gewinn-Verhältnis und schaue Dir ein Unternehmen nach dem anderen an.


Hat die Firma in den letzten Jahren stabile, kontinuierlich wachsende Gewinne erwirtschaftet? Wie hoch ist die EBIT-Marge? 15 Prozent wäre hier ein ordentlicher Wert. Vertreibt das Unternehmen einzigartige Produkte? Einzigartige Dienstleistungen oder arbeitet es im Massengeschäft mit extrem niedrigen Kosten?

Wieviel Bargeld besitzt das Unternehmen? Gibt es einen großen Bedarf nach Bargeld in der nächsten Zeit? Welchen Eindruck vermittelt der letzte Geschäftsbericht und Zwischengeschäftsbericht? Höre Dir Webcasts an. Wirkt das Management auf Dich zuversichtlich? Gibt es dafür Fakten oder ist das bloße Hoffnung? Webcasts und Geschäftsberichte findest Du auf den Websites von Unternehmen unter “Investors”.

Haben Insider Aktien gekauft? Es gibt viele Gründe, warum Manager eigene Aktien ihrer Unternehmen verkaufen. Zum Beispiel, weil sie größere Anschaffungen tätigen wollen. Aber es gibt nur einen Grund dafür, dass Manager Aktien ihres Unternehmens kaufen: Sie erwarten gute Geschäfte!

Wenn Dir das alles zu stressig ist und Du unsicher bist, kannst Du auch in einen Indexfonds investieren.

Alternativ kannst Du jeden Monat für einen bestimmten Betrag die Aktien einer oder mehrerer Firmen kaufen. Diese Methode nennt man auch Dollar Cost Averaging. Dabei könntest Du z.B. jeden Monat für 100 Euro jeweils diejenigen Aktien aus dem DAX kaufen, die am schlechtesten performt haben.

  • Checkliste für verschiedene Modelle
    • Kurs nur ein Bruchteil des Eigenkapitals
    • Keine Verluste aus laufendem Geschäft
    • Zumindest geringe gewinne erwartet
    • Modell top preis für Unternehmensvermögen („Kurs-Buchwert-Verhältnis“)
    • Modell top Preis für Geschäft („Kurs-Gewinn-Verhältnis“)
  • keine Verluste in den letzten 5 Jahren
  • steigende Gewinne und Umsätze in den letzten Jahre (dass spricht für Marktmacht)
  • hoher Eigenkapitalanteil
  • warum Eigenkapital wichtig? wenn Nachfrage sinkt müssen immer noch Kredite abbezahlt werden
  • keine Spekulationen auf künftige Entwicklungen
  • ich benutze einen PDF-to-speech-App – dann liest mir eine Maschine aus dem Bericht vor, während ich auf dem Fahrrad sitze oder im Haushalt arbeite

Unternehmenswert und Aktienkurs gleichen sich an

Es gibt viele Modelle, um die Entwicklung von Aktienkursen vorherzusagen. Zum Beispiel gibt es die Charttechnik, bei der aus vergangenen Kursentwicklungen Muster abgelesen und Vorhersagen für die Zukunft gemacht werden. Ich persönlich halte nichts von diesen Methoden.

Wenn Du Dir Kursverläufe aus der Vergangenheit anschaust, entdeckst Du vielfältige Muster, die sich gelegentlich in ähnlicher Form auch in der Zukunft wiederholen oder auch nicht. Wenn Du Vorhersagen von Chartlesern hörst, sind diese auch immer so vage gehalten, dass sich das eine oder andere als das vorhergesagte Ergebnis interpretieren lässt. Mich erinnert das gelegentlich an Horoskope.

Wenn Du ein Börsen-Wahrsager Beweise für den Erfolg seiner Methode anführt, ist das vergleichbar mit den optimalen Wurftechniken bei einem Münzwurfwettbewerb. Bei einem Münzwurfwettbewerb wird es immer Teilnehmer geben, die besser abschneiden als andere. Aber gibt es deswegen tatsächlich eine nachahmenswerte Münzwurfmethode oder ist das alles nur Zufall? Dieses Beispiel hat Warren Buffett vor mehr als 20 Jahren in einem bemerkenswerten Zeitschriftenartikel angeführt.

Letztendlich hängt der Wert immer von der Qualität des zugrunde liegenden Unternehmens und des Managements ab.

Wieviel Geld stopft sich das Management selbst in die Tasche? Warren Buffett bekommt zum Beispiel nur 100.000 Euro im Jahr für die Führung des drittgrößten Unternehmens der USA. Werden vorteilhafte Bilanzierungsmöglichkeiten genutzt, um die Unternehmenszahlen aufzuhübschen?

Und natürlich muss der Preis stimmen. Es gibt viele gute Unternehmen, aber nur wenige, die aktuell weit unterhalb ihres inneren Wertes verkauft werden. 


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Veröffentlicht von

Steve Parker

“Whether you think you can, or you think you can’t–you’re right.”, Henry Ford Mein Name ist Steve Parker. Inzwischen bin ich 41 Jahre alt. Bis zum April 2016 habe ich mein Geld ausschließlich als Beamter in der Steuerverwaltung verdient. Einige Jahre zuvor hatte ich auch als Rechtsanwalt in Stuttgart gearbeitet. Meine Zeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Ich habe eine wundervolle Ehefrau und vier weitere Schätze! Mein kleiner Sohn ist 9 Jahre alt. Meine Frau hat mir neben meinem Sohn auch drei einzigartige Stiefkinder geschenkt,von denen zwei ihre wundervollen Partnerinnen mit in die Familie gebracht haben. Ich höre super gerne Musik. Die gesamte Bandbreite, von Rock, über elektronische Musik, Independent und Mainstream. Außerdem bewege ich mich gerne: Laufen, Radfahren, Klimmzüge am Terrassendach und Liegestütze!